Die Markgraf-Wilhelm-Wege

...von unserem Partner "Arbeitskreis Tourismus-Freizeit Gaggenau", ein ehrenamtlicher Arbeitskreis im Rahmen des Projektes "Zukunft Gaggenau"

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Flyer Markgraf-Wilhelm-Wege
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Namensgeber dieser Wege ist Markgraf Wilhelm von Baden (1792 – 1859) welcher als zweiter Sohn des Großherzog Karl-Friedrich von Baden und seiner zweiten Gemahlin Luise Karoline von Hochberg geboren wurde. Als strategisch begabter Heeresführer hat er bereits im Alter von 20 Jahren gemeinsam mit Napoleon gegen die Russen gekämpft. Nach Beendigung seiner militärischen Laufbahn weidmete er sich verstärkt um seine Güter "zu Rothenfels und Augustenberg" bei Durlach. Das Gut Rotenfels erhielt er 1817 durch Erbschaft von seiner Mutter, die auf der dortigen ehemaligen Eisenschmelze eine Steingeschiff-Fabrik (Westerwälder Art) unterhielt. Wilhelm übernahm diese Fabrikgebäude und ließ sie zu einem Landsitz - Schloss Rotenfels, nach den Plänen des badischen Hofbaumeisters Friedrich Weinbrenner, umbauen. Auf dem herrschaftlichen Besitz - den "Stiftsäckern", an der Murg gelegen, ließ er ein landwirtschaftliches Mustergut nach den modernsten Kriterien errichten.  

 

Zum Ursprung dieser Anlagen und der herrschaftlichen Besitztümer in Rotenfels:

 

Bereits 1725 lässt Markgraf Ludwig Georg (Sohn des „Türkenlouis“) eine kleine Schmelzhütte aufstellen. Es folgte das in Pacht vergebene Eisen-Hütten- und Hammerwerk. Das Unternehmen war nicht sehr erfolgreich, nach mehreren Pächter- und Besitzerwechsel musste es in den 1770er Jahren aufgegebenwerden. Durch die Koalitionskriege siedelten gegen 1780 elsässische Flüchtlinge - alte westerwälder Steinzeug-Töpferfamilien - in der altern Schmelze, und begannen dort mit der Herstellunf von Steinzeug, dessen benötigte Rohmaterialien in der Nähe abgebaut werden konnten. Schliesslich überließ der 60-jährige Markgraf Karl Friedrich dessen 19-jährigen 2. Ehefrau Luise Karoline von Hochberg den Grundbesitz zur Eigenverwaltung. Folglich ließ sie das Areal nach und nach erweitern und umbauen, was eine Menge Geld bedurfte. So waren es auch die finanziellen Schwierigkeiten der Mutter, denen Markgraf Wilhelm es zu verdanken hatte, dass er den herrschaftlichen Rotenfelser Grundbesitz übertragen bekam. Durch einen Landwirtschaftsschüler auf die Idee gebracht, wurde im Jahr 1839 auf der Suche nach Steinkohle auf dem Rotenfelser Gut eine Mineral-Thermalquelle entdeckt. Wilhelm ließ diese fassen und nach seiner Gemahlin (Elisabeth von Württemberg) "Elisabethenquelle" nennen. Der Rotenfelser Bade- und Kurbetrieb entstand durch diesen Zufall - und Dank der Weitsicht des Grundbesitzers.

Wegverlauf und Stationen:

Bei den Markgraf-Wilhelm-Wegen handelt es sich um zwei Rundwege. Der Wanderer kann zwischen der leichten (gelb gekennzeichnet) und der etwas schwierigeren Variante (rot gekennzeichnet) wählen. Erstere fürht im Wesentlichen ca. 3 km über ebenes Gelände, die anspruchsvollere Route von ebenfalls ca. 3 km Länge führt über die drei "Kuppen" der "Schanzenberge", gleichzeitig Teilstück des Premium-Wanderweges "Murgleiter".

Vom höchsten Punkt einer mittelalterlichen Ringwallanlage, dem vermuteten Standort der Burg Rotenfels, genießt man einen herrlichen Blick auf Bad Rotenfels.

Insgesamt geben 21 Informationstafeln Auskunft über sehenswerte und auch längst verschwundene historische Gebäude, die u.a. vom Karlsruher Hofarchitekten Friedrich Weinbrenner erbaut wurden, wobei das Schloss Rotenfels im Mittelpunkt steht.

Startpunkt für den Rundweg ist das Schloss Bad Rotenfels - 5 Gehminuten von der S-Bahn-Haltestelle "Bad Rotenfels - Schloss" entfernt.

 

Folgende Stationen sind mit Infotafeln ausgestattet:

 

1. Markgraf Wilhelm von Baden

2. Schlossgut Rotenfels mit Meiereihaus und Nebengebäuden

3. ehem. Standort "Chinesisches Haus"

4. Brunnenstube

5. Schloss Rotenfels (Weinbrenner)

6. Schloss Rotenfels - Nördliche Remise

7. Schloss Rotenfels - Südliche Remise

8. ehem. Eisen-Hütten- und Hammerwerk

9. ehem. Tiegel- und Steingeschirrfabrik

9a. Der Rotenfelser Fährmann

10. Badanlage

11. Römisches Haus (Weinbrenner)

12. Fischteich

13. Chaisenstraße

14. ehem. Lusthaus auf dem "Kleinen Schanzenberg"

15. Herrschaftlicher Jagdturm (Weinbrenner)

16. Markgräflicher Wald und Jagd

17. Exotischer Baumbestand (Schlosspark)

18. Grenzstein Nr. 9

19. Badhotel "Zur Elisabethenquelle" (Fischer)

20. Elisabethenquelle und Trinkhalle

21. Ringwallanlage auf dem "Großen Schanzenberg"

Copyright Alexander Fitterer, Bad Rotenfels Karte der Markgraf-Wilhelm-Wege

Führungen

Weitere Informationen über die Tourist-Information der Stadt Gaggenau 

Tel. 07225 962-0

Webseite der Stadt Gaggenau

 

Der Arbeitskreis Tourismus und Freizeit und der Verein für Kultur- und Heimatgeschichte Bad Rotenfels e.V. bieten verschiedene Führungen an. 

 

Führungen in Englischer Sprache sind auf Nachfrage durch unseren Verein / Kontaktformular ebenfalls möglich.

Guided tours in English are also possible on request to our Association / please use our contact form.

Historische Impressionen

Lithografie um 1820 - Murg bei Rotenfels
Stich um 1820 - links Schloss Rotenfels, rechts "Chinesisches Haus", zuvor Brenn- und Vitriolofen. Mitte Römisches Haus und Schiessturm
Holzstich um 1845 - Bad-Hotel (Architekt Fischer) und die von Baumeister Belzer (Weisenbach/Murgtal) geschaffene Trinkhalle der Elisabethenquelle
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